Das aktuell vielleicht bekannteste ZF-Produkt ist das Achtgang-Automatikgetriebe. Es kommt gleich bei mehreren Automobilherstellern zum Einsatz, die sich damit Eigenentwicklungen aus gutem Grund sparen. ZF ist auch Vorreiter beim Thema Sicherheits- und Assistenzsysteme – was wiederum viele gar nicht wissen. Gerade erst hat ZF einen
gewichtsoptimierten Knie-Airbag
vorgestellt, der im kommenden Jahr bei einem europäischen Autobauer zum Einsatz kommen wird.
Technologie
Aktives Gurtschloss von ZF
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Mehr als ein Komfortfeature: Das aktive Gurtschloss von ZF ist nicht neu. Gehört hat dennoch kaum jemand davon. Ein Grund könnte sein, dass es dieses sinnvolle Sicherheits- und Komfortdetail bislang nur in einem Automobil gibt.
Aktives Gurtschloss fährt nach oben
Oft sind es die vermeintlich kleinen Dinge, die Sicherheit und Komfort erhöhen; wie der Active Buckle Lifter. So wurde das aktive Gurtschloss von ZF getauft. Dabei bewegt ein Elektromotor das Gurtschloss vertikal nach oben und nach unten. Beim Öffnen der Tür fährt das bekannte schwarze Schloss mit der roten Entsperrtaste aus dem Sitzkissen zirka sieben Zentimeter nach oben.
Der Insasse ergreift das Gurtschloss genau an der Stelle, an der es vermutet wird. Das ermöglicht zum einen leichtes Anschnallen, ohne sich dabei zu verrenken oder die Fingernägel abzubrechen. Zum anderen vereinfacht es die Fixierung von Kindersitzen oder Sitzerhöhungen, da es gut von außen zu ertasten ist. Eine dezente Illuminierung sorgt dafür, das Schloss auch im Dunkeln zu sehen.
© ZF
Sicherheitsgurt wird straff gezogen
Insassen werden stabilisiert
Auch bei flotter Kurvenfahrt oder Ausweichmanövern kann das aktive Gurtschloss unterstützen. Denn durch den strammen Zug am Gurt stabilisiert es die Insassen – auf allen Plätzen – sauber im Sitz. Die Personen haben mehr Rückenunterstützung und müssen sich selbst weniger gegen die Fliehkräfte absichern. Technisch ist es sogar möglich, bereits vor der Kurve oder einem abrupten Bremsmanöver das System zu straffen. Mittels Analyse von GPS-, Kamera- und Fahrzeugdaten kann errechnet werden, ob die vorausliegende Strecke scharfes Bremsen oder Lenken nötig macht.
Hinzu kommt ein idealer Gurtverlauf am Becken, was wiederum bei einem Crash ein geringeres Verletzungsrisiko hervorruft. Apropos Unfall: Das aktive Gurtschloss entspannt nach einem Crash und fährt um den definierten Bereich wieder raus, um das Abschnallen schneller und einfacher zu machen.
Bislang ist das System ausschließlich in der S-Klasse nach Mercedes-Spezifikation integriert. Und dort lediglich im Fond. Auf den Vordersitzen erfolgt die Gurtstraffung durch den erwähnten Aufrollstraffer. Mercedes sagt, dass die Entwicklung des aktiven Gurtschlosses vor allem auf die asiatischen Märkte abzielte. Dort sind rund 30 Prozent der S-Klasse-Fonds bei Fahrten besetzt. Aufgrund des Platzangebotes sitzen die Passagiere jedoch nicht immer exakt an der Stelle, wo es aus Sicherheitsgründen ideal wäre. Auch hier hilft der Active Buckle Lifter, um die Menschen sanft in eine bessere Sitzhaltung zu verführen.
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