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2019

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Working Out Loud verändert unsere Denkweise

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Tags: Unternehmen
Julia Weber, 29. Mai 2019
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Julia Weber beschäftigt sich mit Vernetzung in der Transformation - im „Working Out Loud"-Co-Creation-Team und in ihrer Abteilung, dem Transformation Office.
Agil und innovativ soll sie sein, die Arbeitskultur in Unternehmen. Nur so lassen sich kommende Herausforderungen meistern. Auch ZF stellt sich dementsprechend auf – mit internen wie externen Pitch-Nights, einem neuen Social Intranet und agilen Arbeitsmethoden.

Meiner Meinung nach am wichtigsten ist es aber, den Mindset – also die Denkweise – von Mitarbeitern und Führungskräften zu verändern. Und die beste Methode hierfür ist „Working Out Loud“. Um diese Methode weiter im Unternehmen zu verbreiten, haben wir ein sogenanntes Co-Creation-Team gebildet.

Was ist Working Out Loud?

Was ist Working Out Loud?

Bei Working Out Loud geht es tatsächlich zuerst einmal darum, laut zu arbeiten. Das heißt allerdings nicht, dass jeder laut singend an seinem Arbeitsplatz sitzen sollte. Es geht darum, offen über seine Arbeit zu sprechen, seine Arbeit sichtbar zu machen, etwas von sich preiszugeben. Und es geht um eine neue Art des Netzwerkens. Die klassische Form des Netzwerkens, wie sie in vielen Unternehmen seit Jahren praktiziert wird, basiert auf einer Gegenleistung. Also: Ich helfe jemandem oder gebe Wissen preis, damit mir der andere in Zukunft auch mal hilft. Das ist bei Working Out Loud anders. Hier geht es darum, etwas zu geben – nämlich Wissen, Ratschläge oder Hilfestellung – ohne, dass ich eine Gegenleistung erwarte.

Was passiert in den Circles?

Was passiert in den Circles?

Ein wesentliches Element von Working Out Loud und das zentrale Mittel, um den Mindset der Mitarbeiter zu verändern, sind die sogenannten Circles, kleine Gruppen von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Fachbereichen. Circles arbeiten nicht auf ein gemeinsames Ziel hin, es handelt sich nicht um traditionelle Arbeitsgruppen. Vielmehr verfolgt jedes Circle-Mitglied ein individuelles Ziel, ein persönliches Projekt. Bei uns treffen sich die Circles eine Stunde pro Woche über zwölf Wochen hinweg, entweder „in echt“ oder via Skype-Call. Kleine Hausaufgaben geben den Circles Struktur. Im Mittelpunkt aber stehen Erfahrungsaustausch, die persönliche Weiterentwicklung und die gegenseitige Unterstützung. Der Austausch in den Circles regt die Mitarbeiter an, aus der eigenen Komfortzone und damit weg vom Inseldenken zu kommen. Sie lernen die Sichtweisen von Kollegen aus weit entfernten Fachbereichen kennen. Das kann zu ganz neuen Ansätzen führen und starre Denkmuster auflösen.
„Am wichtigsten ist es, den Mindset von Mitarbeitern und Führungskräften zu verändern“

Co-Creation Team: Wer wir sind und was wir tun

Co-Creation Team: Wer wir sind und was wir tun

Um „Working Out Loud“ weiter im Unternehmen zu verbreiten, haben wir ein „Co-Creation-Team“ gebildet. Es besteht im Kern aus vier jungen Mitarbeitern, wovon ich eine bin. Wir haben keinen offiziellen Auftrag. Wir wollen Impulsgeber für Working Out Loud sein, denn wir sehen darin die beste Methode, eine neue Art der Zusammenarbeit bei ZF zu etablieren. Dazu informieren wir an verschiedenen ZF-Standorten, führen Interessenten zusammen und bewerben die Methode auch bei Führungskräften. Inzwischen beteiligen sich bereits über 400 ZF-Mitarbeiter an den Circles und in unserem Social Intranet haben wir eine der größten Communities etabliert. Doch wir sind noch lange nicht am Ziel. Denn wir wollen noch viele, viele Kollegen von Working Out Loud überzeugen.
Julia Weber (2. v. links) mit dem Co-Creation-Team.