Nicht auf andere warten – selbst aktiv werden
Nicht auf andere warten – selbst aktiv werden
Doch anstatt auf eine große staatliche Lösung zu warten, beschlossen die Verantwortlichen im Werk Chennai, selbst aktiv zu werden. Einer von ihnen: Murali V. Manager für Wartung und Instandhaltung. Hauptziel war es, Wasser intelligenter als bisher einzusetzen, um den eigenen Verbrauch zu senken. Für Murali V. der einzig sinnvolle Ansatz, denn:
„Vor allem im Sommer war es bei uns dramatisch. Am vorhandenen Grundwasser können wir nichts verändern, nur bei uns selbst.“ Diese Erkenntnis war der Ausgangspunkt zum Start der außergewöhnlichen Initiative „Erhalt des Grundwassers“ zu Beginn des Jahres 2018.
Bis dahin förderte das Werk sein Brauchwasser aus Bohrlöchern und speicherte es in einem Tank. Ein Teil dieses Wassers diente zum Händewaschen und zur Toilettenspülung. Danach floss es direkt in die Kläranlage. Die werkeigene Umkehrosmose-Anlage bereitete einen weiteren Teil des im Tank gespeicherten Grundwassers zu Trinkwasser auf. Bei der Umkehrosmose lässt eine Membran nur Wassermoleküle passieren, während sie gelöste Stoffe zurückhält. Bei diesem Verfahren entsteht Abwasser, das direkt in die Kläranlage floss. Jeden Tag verbrauchte das Werk so rund 37 Kubikmeter Wasser und 80 Kilowattstunden Strom für Aufbereitung und Kläranlage.