ZF ist mit dem chinesischen Markt gut vertraut: Bereits 1994 hat der Technologiekonzern hier in Langfang sein erstes Werk eröffnet. Aktuell sind es 32 Produktionsstandorte, an denen rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt sind – Tendenz steigend. Denn ZF baut seine Präsenz in China massiv aus. „Unsere Konzernstrategie ‚Next Generation Mobility‘ legt ein klares Augenmerk auf schnell wachsende Märkte und insbesondere China“, sagt ZF-Vorstand Dr. Holger Klein, der seit Herbst 2018 die Marktregion Asien-Pazifik vom China-Headquarter des Konzerns in Shanghai aus leitet. „Nahezu alle unserer Kunden werden ihr Geschäft in China in den kommenden Jahren ausweiten. Dabei unterstützen wir sie mit unserer ‚Local for local‘-Strategie: Wir bieten unser gesamtes Kompetenzportfolio vor Ort an – von Entwicklungsleistungen bis zur lokalen Just-in-Sequence-Belieferung.“
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China: Gravitationszentrum der Autoindustrie
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Wer im größten Automobilmarkt der Welt erfolgreich sein möchte, muss vor Ort sein. Mit neuen Produktions- und Entwicklungskapazitäten baut ZF seine Präsenz in China massiv aus, um den dortigen Kunden maßgeschneiderte Hightech-Lösungen zu bieten.
Gut aufgestellt im Reich der Mitte
So wird ZF seine Entwicklungskapazitäten deutlich erhöhen und in China 1.000 zusätzliche Ingenieure einstellen. Gleichzeitig errichtet der Konzern vor Ort bis Ende 2020 gleich drei neue Produktionsstätten – zwei Werke für Pkw-Elektrolenkungen und Fahrwerkkomponenten am Standort Zhangjiagang sowie einen Hub für E-Antriebslösungen verschiedenster Art in Hangzhou. Das Thema Elektromobilität spielt in China aufgrund strenger gesetzlicher Vorgaben und Subventionen schließlich eine besonders große Rolle: Über die Hälfte der im vergangenen Jahr weltweit neu registrierten E-Autos fahren auf chinesischen Straßen.
Hightech-Lösungen aus China für China
Ein weiteres wichtiges Beispiel für die umfassende Lokalisierungsstrategie ist der Serienanlauf des 8-Gang-Automatgetriebes 8HP im ZF-Getriebewerk in Shanghai, wo schon seit 2004 zunächst fünfgängige, später sechsgängige Automatgetriebe produziert werden. Auch die Weiterentwicklung des Flaggschiff-Produkts, die im Frühjahr 2022 in Saarbrücken in Produktion geht, ist für eine Lokalisierung in Shanghai vorgesehen. Dass ZF auch in der Zeit wachsender E-Mobilität mit Getrieben erfolgreich ist, wenn sie auch in Hybrid-Varianten angeboten werden, zeigt ein kürzlich erfolgter Großauftrag von BMW.
Um Lösungen gezielt für die Anforderungen des chinesischen Markts zu entwickeln, kooperiert der Technologiekonzern auch mit dem Forschungszentrum CATARC (China Automotive Technology and Research Center) und arbeitet Hand in Hand mit chinesischen Kunden – sowohl mit neuen Mobilitätsdienstleistern als auch mit etablierten OEMs. In einem Joint Venture mit dem Nutzfahrzeughersteller Foton fertigt ZF beispielsweise das Nutzfahrzeuggetriebe TraXon: Im neu errichteten Werk in Jiaxing läuft in diesen Tagen die Produktion an. „Um unseren Lokalisierungsgrad in den kommenden Jahren auf 100 Prozent zu erhöhen, werden wir künftig mit unseren Innovationen und Hightech-Produkten noch stärker präsent sein“, erklärt Klein.
„Wir bieten unser gesamtes Kompetenzportfolio vor Ort an – von Entwicklungsleistungen bis zur lokalen Just-in-Sequence-Belieferung.“